Hilfsprojekte

Seit Beginn unseres Vereins im Jahr 1994 haben wir verschiedene Projekte gefördert:

1. Children’s Corner Orphanage, Ambalangoda

Zusammen mit der norwegischen Organisation Mary‘s Friends haben wir im Februar 2002 den Grundstein für ein gemeinsam zu führendes Kinderheim gelegt. Das Grundstück - mitten in einer Zimtplantage gelegen - für die Errichtung dieses Heimes wurde uns von einem Singalesen kostenlos zur Verfügung gestellt. Im Februar 2004 konnten wir dann in einer Feierstunde das Haus gemeinsam mit dem norwegischen und dem deutschen Botschafter, mit vielen interessierten Freunden aus Deutschland und Norwegen und natürlich vielen Singalesen einweihen. In dem Kinderheim werden 22 Kinder im Alter von 5 bis 14 Jahren von zwei Frauen betreut, die 24 Stunden mit den Kindern zusammen leben. Auch die Leiterin des Heimes wohnt ständig im Kinderheim, um bei der Versorgung der Kinder mitzuhelfen. In der Küche arbeiten zwei Frauen, die jede Mahlzeit frisch zubereiten. Ein außerhalb vom Kinderheim wohnender Wächter ist nicht nur für die Pflege des Gartens und als Aufpasser zuständig, er fährt die Kinder mit dem heimeigenen Tuk Tuk (Motorrad auf drei Rädern und einer Sitzbank mit Plane) in die Schule, zum Arzt oder er besorgt die notwendigen Lebensmittel auf dem Markt.

Die jüngeren Kinder besuchen die in unmittelbarerer Nähe liegende Grundschule, die etwas älteren Kinder müssen entweder mit dem Tuk Tuk gefahren werden oder fahren selbst mit dem Bus zu einer weiterführenden Schule.

Am Nachmittag erhalten die Kinder zusätzlichen Unterricht in Englisch, Singalesich, Mathematik und Musik.

Neben zwei großen Schlafräumen und zwei Waschräumen steht den Kindern ein großes Esszimmer sowie eine Study Hall zur Erledigung der Hausaufgaben, zum Beten etc. zur Verfügung. Auf dem Spielplatz, der auf dem Gelände eingerichtet wurde, können die Kinder spielen.

In diesem Kinderheim besteht die Möglichkeit, als Volontärin tätig zu sein.


2. Mount Madonna Girl’s Home, Wahakotte

Ein Heim für Mädchen im Alter von fünf bis 18 Jahren, die von katholischen Schwestern betreut und versorgt werden. Viele der Mädchen sind Sozialwaisen, die ein Elternteil verloren haben und der verbleibende Elternteil nicht mehr in der Lage ist, die Kinder ordnungsgemäß zu versorgen. Auch hier leben die Kinder während der Schulzeit im Hein und kehren in den Ferien zu ihren Familien zurück, soweit dies möglich ist.

Zunächst haben wir für dieses Kinderheim Bücher und Musikinstrumente, Kleidungsstücke, Bettwäsche und Spielgeräte im Freien angeschafft. Mittlerweile konnten wir Dank der großzügigen Spende der Geschwister-Scholl-Schule in Riedlingen einen Brunnen mit Pumpe bauen lassen, der das Gelände zur Trockenzeit mit Wasser versorgt. Üblicherweise regnet es zwar in bestimmten Jahreszeiten in Sri Lanka sehr häufig und sehr viel, allerdings kommen in diesem Teil von Sri Lanka (nördlich von Kandy) nicht sehr viele Regenwolken an, so dass es Trockenzeiten gibt, in denen das Kinderheim nur sehr spärlich mit Wasser versorgt wurde. Der Brunnen wurde mittlerweile gebaut und das Kinderheim kann nun ganzjährig über genügend Wasser verfügen.

Des Weiteren haben wir in dem Kinderheim eine Computeranlage errichten lassen, so dass die Kinder schon früh mit der modernen Technik vertraut gemacht werden können. Bisher wurden speziell ausgesuchte Mädchen in entfernt liegende Kinderheime geschickt, um Computerkurse zu absolvieren. Es ist jetzt möglich, dass alle Mädchen in dem Kinderheim in den Genuss dieser Computerkurse gelangen und somit ein Stück mehr fit gemacht werden für den späteren Beruf. CHANCE übernimmt die Installationskosten sowie die monatlich anfallenden Strom- und Betreiberkosten und natürlich die Kosten für die Lehrkräfte, die die Kinder in den Umgang mit dem Computer einweisen sollen.


3. Seth Sevana, Career Development Centre, Bolawalana

Ein Heim für Mädchen, die bisher in unseren Kinderheimen gelebt haben, aber nach Abschluß der Schule keine Ausbildung haben und deshalb oftmals zu ihren Familien zurückgekehrt sind ohne eine Perspektive für sich und ihre Zukunft. Die katholischen Schwestern haben daher angeregt, diese Kinder nochmals ein Jahr in einem Haus zusammen zu ziehen und zu betreuen, um sie auf ihr zukünftiges Leben und ihren Beruf vorzubereiten – vergleichbar mit unserem Berufsvorbereitungsjahr. Die Mädchen werden in verschiedenen Fächern unterrichtet, z.B. Englisch, Computer, aber auch in Hauswirtschaft, Handarbeiten, Nähen, Gesundheitspflege, Gartenarbeiten. Zusätzlich haben sie die Möglichkeit, in Firmen ein Praktikum zu absolvieren, um so das Berufsleben kennenzulernen. Am Ende der einjährigen Vorbereitung wird zusammen mit den Lehrern und Betreuern das Mädchen beraten, für welchen Beruf sie geeignet ist. Ausbildungsstellen werden gesucht und vermittelt. Dies erleichtert den bisher in einem sehr geschützten Rahmen aufgewachsenen Kindern den Weg ins Berufsleben. Die Kosten für die Unterbringung und Versorgung der Mädchen und für die Lehrkräfte teilen sich die Vereine Chance und Mary‘s Friends, Norway.


4. Kularatne Children’s Home, Godakawela

Das ist ein Heim für Sozialweisen im Landesinneren. Die Leiterin, Frau Kularatne, ließ auf ihrem eigenen Grund und Boden ein kleines Heim für 20 bis 30 Mädchen jeden Alters errichten, um die Kinder zu versorgen und ihnen die Möglichkeit einer Schul- und Berufsausbildung zu geben. In den Ferien kehren die Mädchen zu ihren Familien zurück und kommen zum Schulbeginn wieder in das Heim. Frau Kularatne bat uns um Unterstützung für den Kauf einer Nähmaschine (die Vorhandene war schon sehr alt), weil sie mit den Mädchen zusammen kleine Näharbeiten fertigt, die dann auf den naheliegenden Märkten mit kleinen Gewinnen für das Heim verkauft werden. Wir gaben auch Gelder für die Anschaffung eines großen Kühlschrankes und für den Bau eines Toilettenhauses.


5. Don Bosco Technical Center, Negombo

Das ist ein Heim für sexuell misshandelte Jungen, die dort psychologische Hilfe erhalten und wieder in die Gesellschaft integriert werden sollen. Diesem Heim konnten wir die dringend benötigten Materialien für den Bau von zehn Doppelbetten und sechs Nachtschränkchen zur Verfügung stellen.


6. Don Bosco Nachhilfeprogramm

Die Salesianer wollen mit diesem Programm dem recht schlechten Unterricht in den öffentlichen Schulen in Sri Lanka entgegenwirken, indem sie gezielt ärmeren Kindern und Jugendlichen Nachmittagsunterricht in ihren Kinderheimen anbieten, nicht nur für die Kinder aus ihren Heimen, auch für die Kinder aus der Nachbarschaft, die auf diese Weise am Nachmittag betreut und somit von der Straße geholt werden. Neben dem Nachhilfeunterricht werden Sport und kulturelle Aktivitäten angeboten. Chance wird die Kosten für dieses Nachhilfeprogramm in einem Kinderheim der Salesianer zunächst für ein Jahr übernehmen.


7. Tsunamiopfer

Nachdem am 26.12.2004 ein Tsunami große Teile der Küstenregion von Sri Lanka zerstört hatte, haben uns viele Menschen Gelder geschickt und gebeten den betroffenen Menschen zu helfen. Wir konnten mit diesen Spendengeldern acht Häuser in der Nähe von Ambalangoda für heimatlos gewordene Fischer bauen lassen, die Fischerfamilien sind mittlerweile dort eingezogen. Auch in Weligama (Südküste) haben wir den Bau von fünf Häusern finanziert, so dass die Betroffenen mit ihren Familien wieder in menschenwürdigen Behausungen leben können. Direkt nach der Katastrophe haben wir vielen Kindern ihre Schulausrüstung und die Schuluniformen geschenkt, damit sie in die Schule gehen können, wir haben Handwerkern Geld für ihre Maschinen gegeben, damit sie ihren Lebensunterhalt wieder verdienen können, wir haben Tische und Stühle sowie sonstige Haushaltsgeräte gekauft, damit das Leben sich bald wieder normalisieren konnte.

Alle unsere Aktivitäten in Sri Lanka werden betreut und kontrolliert von einer Deutschen, die mit einem Singalesen seit mehr als 30 Jahren verheiratet ist und seit dieser Zeit auch in Sri Lanka lebt. Sie kennt die Sprache, sie kennt die Mentalität der Menschen und berät uns bezüglich unserer Vorgehensweise.